Wanderwoche 2018 – Tag 4
Die Drei Zinnen – Das Highlight unserer Wanderwoche
Am dritten Tag stand das Highlight unserer Wanderwoche auf dem Programm: Die 3 Zinnen.
Und es sollte ein besonderer Tag mit vielen Besonderheiten werden.
Er begann schon sehr erfreulich, denn an diesem Morgen wurden wir von einem wunderschönen blauen Himmel überrascht. Früh um 8 Uhr gings schon los, denn die Anfahrt zum Startort der Wanderung auf 2300 hm sollte eineinhalb Stunden dauern. Also wieder mal mit dem Bus nach Olang, von dort mit der Bahn nach Toblach und dann weiter mit dem Bus zur Auronzo-Hütte. In Toblach erwartete uns eine unangenehme Überraschung. Die geplante Linie 444 gibt es anscheinend nicht mehr, stattdessen stand ein Shuttle-Bus zur Verfügung. Und für den Trip hin und zurück waren 15 Euro zu berappen. Das war so nicht geplant. Und leider bekamen wir schon einen kleinen Vorgeschmack davon, was uns an diesem Tag erwarten sollte: Unmengen von Menschen, die dasselbe Ziel hatten wie wir. Der erste Bus kam schon gut gefüllt an der Haltestelle beim Bahnhof an, deswegen konnte nur die Hälfte von uns mitfahren. Die zweite Hälfte sollte den nächsten Bus nehmen, der war auch schon recht voll und wir schafften es trotz der vielen Wartenden alle in diesen Bus hineinzukommen.
Leider mussten viele mit Stehplätzen vorliebnehmen. Die 27 km lange Fahrt war dann aufgrund der vielen Kurven, aber auch dem recht optimistischen Fahrstil des Busfahrers, nicht gerade vergnügungssteuerpflichtig. Auf dem Parkplatz der Auronzo-Hütte angekommen mussten wir schnell feststellen, dass an diesem herrlichen Spätsommertag viele Menschen die wunderschöne Bergwelt erwandern wollten. So reihten wir uns ein in die Wanderkaravane, um die imposanten Spitzen der drei Zinnen zu bewundern. Über ein recht flaches Stück gings zuerst mal in Richtung Lavaredohütte, auf der linken Seite immer die Zinnen im Blick. Hier hat man gelegentlich den Eindruck, dass es eigentlich 5 oder 6 Zinnen sein müßten. Bis zum Paternsattel auf ca. 2450 hm waren wir Teil einer großen Wanderbewegung, der Weg dort hinauf war relativ einfach zu bewältigen.
Eigentlich wollten wir unsere Mittagspause auf der idyllisch gelegenen Dreizinnenhütte verbringen. In Anbetracht der vielen Menschen, die alle vermutlich das gleiche Ziel ansteuerten, verzichteten wir wegen der Größe unserer Truppe darauf und verzehrten unser Vesper unterhalb der Dreizinnen.
Unten im Tal konnten wir schon das nächste Ziel, die Langalm erkennen. Es keimte die Hoffnung auf, dass wir dort vielleicht mehr Chancen auf einen Platz hätten. Der Weg dorthin wurde von deutlich weniger Menschen genutzt und so konnten wir die phantastische Landschaft um uns herum genießen.
An der Langalm mussten wir leider feststellen, dass wir 24 auch dort nicht Platz finden würden. Deswegen entschieden wir uns nach kurzer Beratung, den Weg fortzusetzen und zum Parkplatz zurückzukehren um den nächsten Bus nach Toblach zu nehmen.
Hier standen wir wieder vor dem gleichen Problem wie in Toblach: Zu viele Menschen wollten in den gleichen Bus und es kam leider zu recht unschönen Rangeleien zwischen den Fahrgästen. Es ist eigentlich nur schade, dass manche ihre gute Kinderstube zu Hause gelassen haben.
Trotzdem schafften wir es alle gerade noch in den Bus, der uns
wieder in zügiger Fahrt nach Toblach hinunterbrachte. Hier gab es endlich Platz
für durstige Seelen, einige nutzten auch die Einkaufsmöglichkeiten. Gegen 18:30
Uhr erreichten auch die Letzten das Hotel und freuten sich auf das leckere
Abendessen.
Die Landschaft war wirklich beeindruckend und alle waren froh, dies erlebt zu
haben. In Anbetracht des Menschenauflaufs sucht man sich dann aber doch gerne
wieder ruhigere Ziele.
Tourdaten: 10 km, 500 hm