Traumhafter Herbstwandertag

Eigentlich war im Oktober ja die Wanderung durch die Rappenlochschlucht geplant. Aufgrund von kurzfristigen Brückenbauarbeiten und den damit verbundenen Umleitungen mussten wir uns eine Alternative einfallen lassen.

Neues Ziel war der Mittag bei Immenstadt und seine benachbarten Gipfel, den Steinenberg und das Steinköpfle. Und wir hatten mit dem Wetter ausgesprochenes Glück: Strahlend blauer Himmel, super Fernsicht und angenehme Temperaturen.

Nachdem die Wetterfrösche für den Nachmittag stürmische Winde in den Höhen vorausgesagt haben, wurde der Start um eine Stunde vorverlegt. Punkt 10 Uhr trafen die 11 Wanderinnen und Wanderer an der Talstation der Mittagsbahn ein, schnell wurden die Schuhe gewechselt und der Rucksack auf den Rücken geschnallt. Nachdem wir unser Bahnticket gelöst hatten, gings hoch mit der alten und daher auch recht langsamen 2er-Sesselbahn, die uns hinauf zum Gipfel des 1450 Meter hohen Mittag brachte.

Dort oben erwartete uns ein toller Rundumblick, beginnend bei den Allgäuer Alpen, hinüber nach Vorarlberg und die Schweiz. Zu Füßen lag uns auch das gesamte Alpenvorland von Sonthofen  über Kempten bis nach Oberschwaben.

Es dauerte eine Weile bis wir die vielen Eindrücke aufgesogen hatten und machen uns dann auf die rund 10 km lange Wanderstrecke. Nach kurzer Zeit erreichten wir als ersten Gipfel das Bärenköpfle, wobei das Gipfelkreuz eigenartiger Weise ein wenig unterhalb des Gipfels platziert war.

Das nächste Ziel war der Steineberg, einem markanten Gipfel mit einer Höhe von 1660 Metern. Der Weg hinauf führte über viele Stufen und einige kurze seilbewehrte Pfade kurz unter den Gipfel. Hier durfte man sich entscheiden: Entweder die 20 m lange Leiter hoch oder außen herum durch vom Schnee aufgeweichte matschige Pfade. Viele von uns wagten sich auf die Leiter.

Nach einem Kurzen Aufenthalt setzen wir unsere Wanderung fort Richtung Steinköpfle. Der Weg dorthin ist eigentlich bis auf eine kurze Seiltraverse nicht besonders anspruchsvoll. Nun kam der vorausgesagte Wind auf und wir entschlossen uns, für die Mittagspause ein windgeschütztes Fleckchen zu suchen und verzichteten auf das Reststück zum geplanten Ziel. Von hier oben konnte man sogar den Bodensee erkennen.

Nach einer guten halben Stunde traten wir den Rückweg an. Die Mehrheit folgte ab dem Steineberg der geplanten Strecke über die Krumbachalpe. Etwas überrascht waren wir über den langen Abstieg über ca. 450 Höhenmetern sowie den heftigen Aufstieg über 250 Höhenmeter hinauf zu Alpe mit meist mehr als 20 % Steigung. Ab der leider schon geschlossenen Alpe führte uns der Weg übers Bärenköpfle zurück zur Bergstation, die wir gegen 16 Uhr erreichten.

Zum gemeinsamen Tagesausklang waren wir wieder einmal zu Gast im Gasthaus Ochs am Berg, diesmal in der Gaststube. Freundliche Bedienung, etwas lange Wartezeit aufs leckere Essen, angenehme Atmosphäre.

Insgesamt war die Wanderung im bayrischen Allgäu wunderschön und zum Nachwandern zu empfehlen. Interesse daran? Die Tour kann unter dem nachstehend Link bei Komoot angesehen und auch heruntergeladen werden.