Tagesausflug zu Daimler Buses in Neu-Ulm und Kloster Oberelchingen
Am 1. April 25 starteten wir zu unserem ersten Tagesausflug Richtung Ulm. Trotz vorheriger Sommerzeitumstellung und leiser Verdacht auf einen Aprilscherz waren alle Teilnehmer pünktlich am Abfahrtsort.
Direkt fuhren wir zur Werksbesichtigung zum Standort Neu-Ulm, wo das Kompetenzzentrum für Reisebusse aller Antriebsarten und Teil des Produktionsverbundes von Daimler Buses ist. Im Werk Neu-Ulm findet die Montage von Mercedes-Benz und Setra Reisebussen statt.
Zwei Ex-Mitarbeiter mit langjähriger Betriebserfahrung begrüßten uns und berichteten von der Entstehung des Omnibusbaues durch den Gründer Karl Kässbohrer. Er schuf 1899 den ersten Omnibus, der noch von Pferden gezogen wurde. Dann, 1907 das erste Nutzfahrzeug, das sowohl als Speditions- oder am Wochenende, als Reisevehikel verwendet werden konnte.
Nach der Historie spazierten wir dann in 2 Gruppen zu der riesigen Montagehalle. Durch verschiedene Montagegänge wurde deutlich, wie der Ausbau von statten geht. Keine Roboterarbeit. Jeder Bus wird händisch und im 55 Minutentakt an Stationen gebaut. Das notwendige Einbaumaterial wird passend in Gitterboxen zum richtigen Zeitpunkt angeliefert. Eine Serienfertigung ist hier nicht möglich, jeder Käufer bestellt sein Fahrzeug und die Ausstattung im Rahmen der Möglichkeiten.
Motoren, Abgasanlagen, vorgefertigte Kabelstränge und Fensterscheiben lagen bereit zum Einbau, alles in größeren Dimensionen wie bei einem PKW.
Im ersten Stockwerk ist die Nähwerkstatt für die Sitzbezüge zu Hause. Exklusives Design, hohe Variantenvielfalt nach den Kundenwünschen werden verarbeitet. Verschiedene Sitze standen zum Testen bereit. Vom Linienbus in einfacher Ausführung, zum Reisebus-, Business-, Kino-, Beifahrer und Fahrersitze.
Nach 2 Stunden Werksführung erfrischen wir uns dann beim Mittagsmenü in der Werkskantine. Suppe, 3 verschiedene Hauptgerichte, Nachtisch und Getränke standen zur Auswahl. So konnte jeder was Passendes für sich finden.
Zum Abschluss versammelten wir uns in der Ausstellungshalle zu einem Gruppenfoto vor dem Urvater aller Linienomnibusse, das Wiblinger Auto. Anmerkung: Leider durften in der Montagehalle keine Fotos gemacht werden.
Unsere 2. Station an diesem Tag war das Kloster Oberelchingen
Die ehemalige Abteikirche Oberelchingen befindet sich auf dem östlichen Ausläufer der Schwäbischen Alb, im Ulmer Winkel, gerade noch auf bayrischem Boden. Durch seine Position auf einer Höhe von 530 Metern ü. d. M. wird den Besuch ein traumhaftes Panorama geboten.
Unser Kirchenführer Herr Bosler holte uns am Parkplatz ab und nach kurzem Spaziergang erreichten wir die Kirche. Der schneidige, kalte Wind trieb alle schnell vorwärts. Gegründet wurde das Kloster schon ca. im Jahre 1142. Bei der Zeitangabe gibt es aber verschiedene Überlieferungen. Ein Brand und viel später ein Blitzeinschlag im Kirchturm veränderte den Baustil. Aus einem großen Kirchturm wurde in einem Anbau ein kleiner Turm gebaut. Das Kloster wurde nach dem Stifterwillen von den Benediktiner Mönchen betreut.
Sehr überrascht waren wir von der schönen Innenausstattung der Kirche. Viele Fresken an den Wänden und Decken, großartig gemalt. Die Erklärungen dazu lieferte uns der Kirchenführer gekonnt. Wie die Klosteranlage früher ausgesehen hat, ist in einem Seitenteil als Modell dargestellt. Viele der Gebäude wurden vernichtet, abgerissen oder als Ersatzmaterial für Wiederaufbauten nach Schäden verwendet.
Dank der tollen Erklärungen verging die Besichtigungszeit wie im Fluge.
Nach einem schönen Ausflugstag traten wir um 16:00 Uhr die Heimreise an.
Für die Reiseleitung: Erwin Ströh