Veranstaltungsbericht

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01.07.2014: Golmer Höhenweg und Geißspitzsteig

Ein perfekter Wandertag im Montafon
Wieder einmal mussten wir witterungsbedingt unsere geplante Wanderung verschieben und wieder einmal hat sich dies gelohnt. Anstatt Nieselregen und tiefhängende Wolken wurden wir mit einem strahlenden blauen Himmel belohnt.
Zu elft machten wir uns auf den Weg ins Montafon um den Golmer Höhenweg zu erwandern. Nach gut 90 Anfahrt erreichten wir die Bergbahn am Stausee in Latschau. Schnell die Tickets gekauft und schon ging’s hinauf zur Bergstation Grüneck. Schon diese Bergfahrt bot uns einen hervorragenden Blick auf die umliegende Bergwelt. So ab 2200 m waren die Bergspitzen neu eingepudert und boten ein einmaliges Bild.

Oben angekommen durften wir feststellen, dass auch andere Gruppen dieses Ziel auserkoren haben. Eine Gruppe des Seniorentreffs in Ravensburg und eine aus Belgien vermittelten das Bild einer langen Karawane, die sich hinauf zum ersten Gipfel bewegt. So war Platz rund um das Gipfelkreuz auf dem Golmer Joch sehr rar.
Trotz dem wolkenlosen Himmel wurden wir an vielen Stellen von einem recht kräftigen und kalten Wind überrascht, der den Aufenthalt auf den Gipfeln recht ungemütlich werden ließ. Begeistert hat uns alle die üppige Vegetation, die Alpenrosen fingen an zu blühen, der Enzian ebenso, Trollblumen, Storchenschnabel und Knabenkraut entzückten alle.
Die erste Pause legten wir an einer windgeschützten Stelle unweit des Hätaberger Joch auf ca 2200 m Höhe ein. Felder mit Schneeresten aus dem vergangenen Winter sowie das Ziel der Wanderung, die Geisspitze mit 2334 m Höhe im Blick. Frisch gestärkt machten wir uns an den Aufstieg, der Weg verlief sehr angenehm an der Flanke der Wildspitze entlang, danach auf einem kurzen und schmalen Grat und einem letzten kurzen Aufstieg zum Gipfelkreuz. Zwischendurch öffnete sich ein wunderbarer Blick auf das beeindruckende Felsmassiv des Drusen- und Sulzfluh sowie der drei Türme.
Die Geisspitze war wegen des kräftigen Windes nicht sehr einladend, deswegen verweilten wir nur kurz und machten uns dann an den Abstieg Richtung Lindauer Hütte. Die ersten 200 Meter waren recht rutschig aufgrund des zurückliegenden Schneefalls, der Rest des Weges war steil, aber gut begehbar. Beeindruckend waren die üppigen Blumenwiesen, die dominiert von den Farben gelb und blau leuchteten.
Nach dem anstregenden Abstieg belohnten sich viele von uns mit einem herrlichen Kaiserschmarrn und Cappucino. Das Rezept für den schmackhaften Kaiserschmarren haben wir dann auch noch bekommen (Siehe Bild).  Die Hütte ist wirklich empfehlenswert, das Personal ist sehr freundlich und die Wartezeiten sind sehr gering.
Der Weg zur Mittelstation der Golmerbahn führte uns über den Latschätzer Weg. Mit erschrecken stellten wir fest, dass auf den Schildern eine Wegezeit von 2 Stunden angegeben war, die letzte Bahn aber um 16:30 Uhr fahren sollte und es schon 15:45 war. Es stand also zu befürchten, dass wir auch noch den Weg hinunter von der Mittelstation nach Latschau zu Fuß bewältigen müssten. Es spricht aber für die Fitness aller Teilnehmer, dass wir die Bahn um 16:40 erreichten und gerade noch die beiden letzten Kabinen besteigen konnten. Alle waren nach dem Gewaltmarsch recht platt, aber froh, die Bahn doch noch erwischt zu haben.
Beim Stadlwirt in Hiltensweiler beschlossen wir den herrlichen Wandertag, der uns allen sehr positiv in Erinnerung bleiben wird.